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Schneeglöckchen

Friedrichshain-Kreuzberg wird bunt

Stiftung Naturschutz Berlin
Anne Käsinger

Kristina Roth und Janet Huber von der Stiftung Naturschutz Berlin berichten im Vierteljahresrhythmus über ihre Arbeit als Stadtnatur-Rangerinnen und darüber, wie sich die Natur vor Ihrer Tür wandelt und was es in Friedrichshain-Kreuzberg zu entdecken gibt.

Unaufhaltsam zieht der Frühling ins Land. Zwar ist das Grün noch recht spärlich. Aber das macht nichts, denn durch die fast kahlen Bäume und Sträucher lassen sich zu dieser Jahreszeit besonders gut Vögel beobachten. Viele von ihnen haben sich bereits mit prächtigem Gefieder geschmückt und leuchten regelrecht in der ansonsten noch eher grauen Natur. Ob Habicht, Nebelkrähe oder Blaumeise – die alljährliche Zeremonie des Lebens hat in der Natur begonnen und wird von Farben, Tönen und viel Bewegung begleitet. Niststätten werden inspiziert, repariert oder neu gebaut. Es wird gebalzt, gerufen und um die besten Plätze für die Jungenaufzucht gerangelt. Bei einem Blick in den Himmel lassen sich bereits zurückkehrende Kraniche oder Greifvögel bei spektakulären Flugmanövern entdecken. Und wer einen Spaziergang am Landwehrkanal unternimmt, erspäht mit etwas Glück und Geduld sogar den seltenen und streng geschützten Eisvogel bei seiner Jagd nach kleinen Fischen.

Ein Eisvogel am Landwehrkanal.

Doch nicht jedes Bauwerk in Bäumen ist ein Vogelnest. Eichhörnchen bauen ebenfalls Nester. Allerdings kugelrunde und in Fachkreisen werden sie auch Kobel genannt. Bei den flinken Nagern dürfte der erste Nachwuchs bald ins Haus stehen, denn Eichhörnchen beginnen bereits im Winter mit der Paarung. Gerade in der Zeit, bevor die Jungen zur Welt kommen, bauen sie mehrere Kobel, um die Kleinen bei Gefahr in einem anderen Nest unterzubringen.

Auch die Pflanzenwelt erwacht. Erste Sträucher blühen und Schneeglöckchen und Krokusse lassen keinen Zweifel, dass der Winter vorbei ist. Sogar erste Insekten hat es bereits aus ihren Winterverstecken gelockt. Am besten hat man also jetzt die Augen überall.

Im Naturerfahrungsraum Robinienwäldchen fällt eine neue Totholzhecke auf, die sich gut in die Landschaft einfügt. Sie wurde vom Umwelt- und Naturschutzamt realisiert, um einen Bereich dieses geschützten Landschaftsbestandteils vor menschlicher (Über-) Nutzung zu schützen und Lebensraum für Pflanzen und Tiere zu schaffen. Wir Rangerinnen durften beim Aufbau der Hecke tatkräftig unterstützen.

Der Naturerfahrungsraum Robinienwäldchen ist täglich von 8-19 Uhr geöffnet. Montags findet dort von 14-17 Uhr die Sprechstunde Umweltbildung des Bezirksamtes statt.

Außerdem haben wir neben vielen anderen Aufgaben Nistkästen im und am Görlitzer Park gereinigt, um den Vögeln dort den bestmöglichen Start in die Brutsaison zu ermöglichen. Mit viel Spaß haben wir den neuen „Fledermausspielplatz“ im Viktoriapark getestet.

Und was steht noch so an? Mit steigenden Temperaturen werden auch die Amphibien in Friedrichshain-Kreuzberg wieder wach. Eine unserer Aufgaben besteht darin, ihre Bestände zu erfassen und wir kümmern uns in Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt darum, dass die Tiere gute Laichbedingungen vorfinden.
Wir freuen uns zudem, dass für uns in diesem Jahr ein neues Gebiet hinzugekommen ist. Sie können uns nun auch regelmäßig auf der Halbinsel Alt-Stralau antreffen.

Sprechstunde mit Stadtnatur-Rangerinnnen
Ab April bieten wir wieder unsere monatliche Rangersprechstunde an. Hier stehen wir für naturschutzfachliche Fragen zur Verfügung, geben Do-it-yourself-Tipps und informieren über unsere Tätigkeit als Stadtnatur-Rangerinnen.
Wann: Jeden ersten Mittwoch im Monat von 16-18 Uhr
Wo: Volkspark Friedrichshain am Café Schönbrunn (von August bis einschl. Oktober im Görlitzer Park am großen Hügel / Ostende)

Mehr Angebote der Stadtnatur-Ranger-Teams finden Sie unter https://www.umweltkalender-berlin.de/anbieter/details/2422

Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie uns in der Stadtnatur begegnen und Fragen haben. Und vor allem genießen Sie die vielfältige Natur in unserer Stadt!

Kristina Roth und Janet Huber
Stadtnatur-Rangerinnen Friedrichshain-Kreuzberg

Bildrechte: © Stiftung Naturschutz Berlin – Kristina Roth und Janet Huber

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